Blasebälge schnaufen, Rollen quietschen, Zahnräder klappern. Ausgangspunkt für diesen Sound sind die Bergbauregionen Europas, die riesigen Abraumhalden und die Probleme ihrer Renaturierung. Im Fokus steht dabei die Frage, wie es weitergehen soll mit einer völlig umgekrempelten Landschaft und den Lebens[t]räumen der Menschen dort. In „SOHLE EINS-ACHTZIG“ wird diese Transformation mittels eines historischen Klavierspielautomaten vertont. Dieses mechanisch-musikalische Welttheater ist eine Art Geistergesang – zwischen der Erinnerung an ein fernes Gestern und den radikalen Umwälzungen der Gegenwart –, der alles andere als ein Flüsterton ist.
Das Duo schoenbrodtkuerschner sind der Autor, Puppenspieler und Puppenbauer Moritz Schönbrodt sowie der Geiger und Komponist Johannes Kürschner. In ihren gemeinsamen Arbeiten sind die beiden seit 2018 auf der permanenten Suche nach einer puppentheaterspezifischen Literatur und stellen sich der Herausforderung, die Schnittstellen zwischen Musik und Figurentheater auszuloten und genreübergreifend zu verschieben. Ein wesentliches Anliegen in ihren Arbeiten ist es, den politischen Dialog zu fördern, indem sie gesellschaftliche Problemstellungen audiovisuell erlebbar machen und somit ihrem Publikum neue Ansätze und Perspektiven ermöglichen.
Unterstützt von Westbahnhof Leipzig, Orgelbau Fuchs, Anna Hopstock, Burghard John, Jochen John, Martin Kürschner, Ingo Mewes, Wilhelm Rendgen, Constanze Schönbrodt
Konzept, Text, Bühne, Puppen Moritz Schönbrodt Konzept, Komposition, Bühne, Musik Johannes Kürschner Stimmen Andreas Larraß, Laura Talenti Betreuung Martin Bieri, Holger Kuhla, Dimitrios Stamou Video Wilhelm Rendgen
Foto Anna Hopstock
Eintritt: Preisgruppe B: 16 Euro / ermäßigt 11 Euro (Abendkasse: +2 Euro)
Mit freundlicher Unterstützung museum FLUXUS+
Gastspiel gefördert von NATIONALES PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder