In der Bearbeitung von Carlo Goldonis Komödie „Diener zweier Herren“ durch John von Düffel wird die berühmte Verwechslungskomödie aus der italienischen Provinz Bergamo ins beschauliche Pforzheim der 70er Jahre verlegt. Der ewig hungrige Diener Truffaldino denkt sich: „Wenn es daheim keine Arbeit gibt, muss man sein Glück in der Fremde suchen. Und wo sonst, als im aufstrebenden Baden-Württemberg, gibt es 1973 lukrativere Jobs und schmackhafteres Essen? Ein Job muss her, denn der Magen ist leer. Aber warum nicht gleich zwei Jobs? Dann gibt‘s doch auch doppelt Essen!‟ Doch schon bald sieht Truffaldino sich in einem Dilemma: Zwei Herren gleichzeitig zu dienen, bringt doch eine reichlich verworrene Situation und zahlreiche Verwechslungen mit sich – das ist dann doch etwas zu viel des Guten für den chaotischen, italienischen Provinzdiener. Zu erleben ist das Meisterwerk der Commedia dell‘Arte in einer lustvollen Neuschreibung, angesiedelt am Rande des schönen Schwarzwalds, irgendwo zwischen Ekel-Alfred, Klimbim und typisch deutscher Gastfreundlichkeit.
Das NEUE GLOBE THEATER, 2015 von Andreas Erfurth, Sebastian Bischoff und Kai Frederic Schrickel gegründet, ist eine freie schauspielergeführte Theatertruppe aus Potsdam, die aus dem Ensemble von „Shakespeare und Partner“ in Berlin hervorgegangen ist. Mit „Diener zweier Herren“ greift das NEUE GLOBE THEATER auf eine originelle deutsche Bearbeitung des bekannten Autors und Dramaturgen John von Düffel zurück. Theater vom Feinsten sowie ein Feuerwerk an Wortwitz und den frechsten Konstellationen der Commedia dell'Arte.
Regie Kai Frederic Schrickel Spiel Andreas Erfurth, Nora Backhaus/Rosemarie Klinkhammer, Regina Gisbertz, Anja Lemmermann, Marco Litta, Martin Radecke, Jessica von Wehner, Laurenz Wiegand Regieassistenz Elisabeth Hinz Ausstattung Hannah Hamburger Bühnenbau Ferdinand Ascher Choreografie Dominik Büttner Technik Christian Keilig Maske Yvonne Joseph Grafik, Layout Annette Conradt Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag
Foto Philipp Plum
Gefördert von Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg