Wie fühlt es sich an, wenn man von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen wird, das einem vertraut ist? Nach einer ganz und gar unerwarteten Begegnung begeben sich ein Mann und ein Hase auf eine Reise, deren Ziel zunächst klar, doch dann immer ungewisser zu sein scheint. Gemeinsam erkunden der Mann und der Hase Landschaften aus Licht und Farben, sich wandelnde Welten, unerforschte Räume – und müssen sich am Ende die Frage stellen, ob die Freiheit des einen auch die Freiheit des anderen bedeutet. Mit den Mitteln von Schattenspiel und Papierkunst, digitalen Videotechniken und analogen Live-Projektionen entstehen Bilder, die von der Suche und der Sehnsucht nach Freiheit erzählen, aber auch von der Frage, wie weit wir uns auf jemand anderen einlassen können und wie weit der gemeinsame Weg uns führt.

Die französisch- und deutschsprachige Kompanie mikro-kit mit Mitgliedern aus Lausanne und Berlin arbeitet zum wiederholten Mal mit Alessandro Maggioni zusammen, der in Berlin als freischaffender Künstler und Designer arbeitet. Mit „Das Jahr des Hasen“ lassen sie auf der Bühne ein Laboratorium entstehen, in dem alles um die Kraft der Begegnung kreist. In diesem Objekttheaterstück arbeiten sie erneut fast gänzlich ohne die Mittel der Sprache, um die Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Spiel, Musik und digitalen sowie analogen Projektionen auszuloten.