„Der Widerstand ist weiblich.“ Frauen sind vielerorts der treibende Motor von Protestbewegungen gegen autoritäre Regime. In Russland sind freie Journalistinnen, Künstlerinnen oder die Gruppe „Pussy Riot“ dem Kreml seit Jahren ein Dorn im Auge. Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Opposition gegen Putin wichtiger und gefährlicher denn je geworden. Beim diesjährigen Festival der Frauen wird mit dem Stück „The Last Word“ (Das letzte Wort) das Engagement russischer Frauen in der Opposition gewürdigt, die sich von politischer Verfolgung nicht einschüchtern lassen. Die Performance basiert auf ihren Schlussplädoyers im Gerichtssaal; ihre unverblümte Aussage wird zum einzigen Moment der freien Rede, die im heutigen Russland noch existiert. Die Performance versammelt „letzte Worte“ von Angeklagten wie Maria Alyokhina, Nadezhda Tolokonnikova, Alla Gutnikova, Sasha Skochilenko, Zarifa Sautieva und anderen, beleuchtet ihren Mut und zeichnet ein Bild des derzeitigen russischen Regimes. Denn nichts ist dem hypermaskulinen Despoten ein größerer Dorn im Auge als der lautstarke Widerspruch – insbesondere von Frauen.
Im Anschluss an das Theaterstück „Das letzte Wort“ von Anna Narinskaya gibt es einen Ausklang mit Livemusik.
Das Autonome Frauenzentrum Potsdam ist ein Zusammenschluss von Frauen mit dem Ziel, Frauen und Mädchen auf individueller, zwischenmenschlicher und gesellschaftlicher Ebene zu stärken. Der Verein engagiert sich seit 1990 für Bildung, Kommunikation, Beratung, Vernetzung von Fraueninteressen sowie gegen Gewalt. Er ist politisch und konfessionell unabhängig.
Text Anna Narinskaya Inszenierung nach einer Idee von Alisa Khazanova Regie
Maxim Didenko Bühne Pavel Semchenko Komposition Vladimir Rannev Spiel
Alisa Khazanova, Valentin Tzin Fotos Ute Langkafel (Galerie MAIFOTO) Produktion
Maxim Didenko Kooperation mit Maxim Gorki Theater Berlin
Dauer: 70 Min.
Eintritt: 5 Euro (Erwachsene, Ermäßigung, SchülerIn)
Verlegt vom 08.09.23 auf den 09.09.23.